The Adventure – Back in Game

Da uns das usselige Virus die letzten beiden Treffen der Lake Society vermasselt hat, soll es dieses Jahr wieder ein Abenteuer im Stöffel-Park geben. Allerdings rät ein Blick auf die Wettervorhersage eher zu heißem Kakao auf der Fensterbank, um dem Regen von dort aus zuschauen zu können. Andererseits hat der Mensch im Laufe der Jahrtausende brauchbare Regenbekleidung erfunden und die Fahrzeuge sind auch nicht wasserlöslich. Auch wenn einige Besitzer der festen Überzeugung sind. Dementsprechend haben wir uns kurz vor 13:00 Uhr im Gewerbegebiet getroffen. Nein, wir sind nicht einfach nur spät dran, das Treffen war von 14:00 Uhr bis etwa 22:00 Uhr angesetzt. Um diese Jahreszeit kann das nur eines bedeuten, es wird mit Licht gespielt.

Wie erwartet hat es auf dem Hinweg schon mehrmals ordentlich geschüttet. Ärgerlich, hätte ich das Auto vorher noch gewaschen ;) Zumindest kann man sich so den Traktor mit dem Wasserfass sparen, da staubt garantiert nichts heute. Am Park angekommen vermisse ich wiederholt die sonst übliche Schlange, das Wetter hat anscheinend viele abgeschreckt. Das ist schade angesichts des Aufwands, den die Veranstalter getrieben haben. Es weht ein Hauch von Jahrmarkt über den Platz, Lichterketten überall. Ein paar Discokugeln gehen ihrer Arbeit nach, angestrahlt vom farbigen Licht der Scheinwerfer.

Zuerst galt es einen Platz zu finden, nach kurzer Suche fand sich auch ein lauschiges Eckchen. Fossilienlagerstätte passt ganz gut zu den beiden älteren Herrschaften, beide zählen deutlich über dreißig Lenze. Meine Begleitung parkt in gebührendem Abstand, um nicht dem gleichen Verdacht zu unterliegen, ein alter Sack zu sein :P Leider führt der erste Griff zur Regenjacke, das wichtigste Utensil am heutigen Tage. Es regnet immer wieder. Dementsprechend überschaubar ist die Anzahl der Fahrzeuge. Unten am, seit letzter Woche gewachsenen, See ist niemand, wenn man von unzähligen Pfützen absieht.

 

Davon lassen wir uns allerdings nicht die Laune verderben. Es gibt Musik, Essen und genug Menschen mit dem gleichen Problem wie wir. Und eine Hüpfburg oder vielmehr ein großer aufblasbarer Pool. Wer da hüpfen geht, könnte auch gleich in den See unten springen. Abgesehen vom Schlamm wäre das Ergebnis das gleiche :) Einige Zeit später tauchen einige bekannte Gesichter von letzter Woche auf. Ansgar hat sogar sein spezielles Messgerät zur Bestimmung der Gewässertiefe dabei. Man wirft einen Stein ins Wasser, um die Messstelle zu markieren und kann kurze Zeit später die Wassertiefe am noch sichtbaren Teil der Messeinrichtung ablesen. Technik die begeistert :)

Ein Fotograf hat mir mal gesagt, dass Regen bzw. die daraus resultierenden Pfützen super für Bilder sind wegen der Spiegelungen. Außerdem sieht auch schäbiger Lack nass noch gut aus. Beste Bedingungen also für tolle Fotos. Diese wurden ausgiebig an der ganz großen Pfütze genutzt. Wenn man schon mal den Luxus hat, doppelt zu sehen ohne den Kater danach ertragen zu müssen ;)

Leider haben es die meisten Teilnehmer nicht bis zur Dämmerung ausgehalten. Eine handvoll Fahrzeuge haben den Platz noch bevölkert, als die Beleuchtung anfing ihre Wirkung langsam zu entfalten. Zu der allgemeinen Aufbruchstimmung gesellte sich noch ein Regenschauer, der auch uns dann aufbrechen ließ. Die Veranstalter fingen ebenfalls mit dem Abbau an. Es ist echt schade, dass das Wetter ihnen da so böse mitgespielt hat. Ich hoffe, sie lassen sich davon nicht entmutigen und wir können uns im nächsten Jahr wiedersehen.

Auf dem Rückweg hatten wir Spaß mit Starkregen. Also die Sicht mit den Teelichtern vom 2er tendierte Richtung 0 und Aquaplaning gehört auch nicht zu den Dingen, die man haben muss. Zum Glück hat sich nicht wieder der Scheibenwischer auf der Beifahrerseite gelöst. Das letzte Stück B9 war dann wieder entspannt und mit Wetterleuchten im Hintergrund haben wir uns in die wohlverdiente Abendruhe verabschiedet.